Destiny: Die ersten Gehversuche

Seit gestern dürfen nun PS4 User zum ersten Mal selbst in das kommende MMO Spiel Destiny (Kekslink) aus dem Hause Bungie hinein schnuppern. Auch ich war (und bin) ziemlich gespannt, auf was wir uns hier freuen dürfen, schließlich wartet auf uns im kommenden Herbst ein ambitioniertes Projekt auf uns. Natürlich kann eine Alpha (wie auch die später folgende Beta) gerade mal nur einen kleinen Einblick in ein unfertiges Spiel bieten, doch für viele mag das ja schon kaufentscheidend sein, vor allem auch, weil es für Konsolen noch nicht so wirklich viele (gute) MMOs gibt.

Nachdem ich meinen Charakter erstellt habe (einen weiblichen „Hunter“, ausgerüstet mit einer Fernkampfwaffe und einer Kampfklinge) blieb ich erstmal am Startpunkt stehen. Die Grafik sieht (für ein unfertiges MMO) schon sehr hochpoliert aus. Der Weitblick in die von Aliens zerstörte Landschaft ist einfach sagenhaft schön! Die Lichteffekte, die Partikel, die durch die Luft schwirren, der Wasserfall, durch den das Sonnenlicht strömt und einen herrlichen Regenbogen erscheinen lässt. Einfach sehr sehr schön!

Das Spielareal selbst (wir befinden uns im „alten Russland“) ist voller Ruinen. Einst gab es hier mal einen mächtigen Raumfahrtstützpunkt, von dem allerdings nicht mehr viel übrig ist. Wrackteile von Fahrzeugen findet man noch überall verstreut im ganten Gebiet. Die Gebäude bröckeln vor sich hin und die Natur scheint wieder die Oberhand zu gewinnen.

Doch ganz so verlassen ist man nicht. En jeder Ecke findet man recht wehrhafte Truppen der Alienrasse, die die Erde erobern haben. Recht aggressiv stellen sie sich einem in den Weg, der uns zu unserem ersten Missionsziel führt: Eine (nicht so ganz) verlassene Nachrichtenstation (leicht zu erkennen, mit der übergroßen Sat-Schüssel auf dem Dach). Also auf in den Kampf!

Gefechte sind überraschend gut gelungen, aber auch die KI lässt sich nicht so leicht über den Haufen schießen. Gut, am Anfang sind die Gegner im Prinzip noch relativ zahm und lassen sich mit einer Granate und mit Schüssen sehr schnell ausradieren, aber man merkt doch (vor allem im Verlauf der Spiels, wenn die Level der Gegner höher werden), dass sie doch ganz gerne mal in Deckung gehen und vielleicht den einen oder anderen Weg suchen, um besser attackieren zu können. Vom Spielprinzip her gleicht das Geschehen ziemlich einem Borderlands, nur in hübsch.

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Im Gebäude angekommen, muss man sich leider von der schönen, von der Sonne illuminierten Welt verabschieden. Das bedeutet aber nicht, dass sich das Destiny jetzt hier mit weniger schönen Umgebungen verstecken muss. Zwar beleuchten die Lichter nur zaghaft das Innere, aber prächtig sieht es allemal aus und es entsteht so eine düstere, packende Atmosphäre, die mich ein weing an die „Metro“-Reihe erinnert, wohl auch wegen der russischen Beschriftungen an den Mauern.

Beinahe aus dem Nichts werde ich beschossen, doch die Strahlenkanonen verraten die Standpunkte der Gegner. Ein paar Schüsse muss ich doch schon einstecken, was sich negativ auf meine Lebensenergieleiste auswirkt, aber geht man kurz in Deckung, ist sie nach ein paar Momenten wieder voll aufgeladen. Im Zentrum der schon etwas stärker gewordenen Gegnerschaft, befindet sich ein Magier der „Fallen“ (so der Name der Aliens). Schnell schwirrt er durch den Raum, der sanft durch ein paar verirrte Sonnenstrahlen, die sich durch die Löcher in der Decke kämpfen, erleuchtet wird und brenzelt mir die schönsten Blitzkugeln auf meinem Pelz, wie es Zeus nicht hätte besser machen können. Gegen Granaten ist der Bursche leider beinahe resistent und wäre dies nicht genug, schaltet er ab und an die Selbstheilung ein. Man muss sich also sputen und ab und an was riskieren.

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Nach einem zähen, aber erfolgreichen Kampf geht’s endlich „zum Turm“, die Basis und letzte Bastion der Menschheit. Fernab der Erde hat man sich auf dem Mond einen Zufluchtsort errichtet. „Der Turm“ ist Dreh und Angelpunkt des MMOs, denn hier können wir unsere Ausrüstungen kaufen, oder Items verkaufen, die wir auf unseren Missionen gefunden haben. Hier sehen wir unseren Charakter auch stets aus der 3rd Person Perspektive, während man im Kampf stets auf die 1st Person Sicht zurückgreift.

Hier findet man auch seine Gildemeister und man hat „auf dem Turm“ auch seinen eigenen Briefkasten. Die einzige Nachricht, die ich bisher vorgefunden hatte, war die Begrüßungsmail von Bungie. Wer mag, darf sich fern vom Schlachtfeld auch mit anderen Spielern austauschen, oder ein wenig das Hüftbein schwingen (ist für 5 Minuten ganz lustig). Viel gibt es aber in der Alpha nicht zu sehen (mal wieder von der phänomenalen Aussicht und der schönen Grafik natürlich abgesehen) und so schwingt man sich kurzerhand wieder in sein Raumschiff und rast zurück zur Erde um weitere Aufträge zu Erfüllen.

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Frisch gestärkt und mit neuer Ausrüstung, stürze ich mich also wieder ins Kampfgeschehen. Neue (Neben-)Missionen findet man ganz einfach, wenn man seinen „Ghost“ aktiviert, der praktische Communicator/Navigator, der einen den Weg zeigt, oder auch bestimme Türen öffnen kann. Mit ihm gilt es auch ab und an bestimmte Areale zu scannen, um die Ergebnisse dann wieder in Richtung „Turm“ zu senden.

Wegpunkte lassen sich natürlich klassisch zu Fuß erreichen, schneller geht es aber mit dem Hover-Bike, das man ebenfalls mit seinem Communicator herbei rufen kann. Manchmal ist das Dings aber auch praktisch, um höher gelegene Ebenen zu erreichen, auf die man nicht klettern kann, aber dort unbedingt hin muss, da sich dort ein Missionsziel befindet. Ein umgestürztes Fahrzeug dient als praktische Rampe und mit einem beherzten Tritt auf’s Gas erreicht mit im Nu die hochgelegene Ebene in der postapokalyptischen Wüste. Alternativ kann man auch mittels Doppelsprung (Jet-Sprung) Hindernisse erklimmen und Abgründe (allerdings eher kleinere) überspringen.

Bei meinem zweiten Besuch auf der Erde, sind mir auch zum ersten andere Spieler im Kampf gegen die Aliens begegnet. Tatsächlich ist es so, dass sich die Einstiegsmissionen grundsätzlich alleine lösen lassen, aber es steht einem offen, diese auch etwa zu Dritt im Koop zu lösen. Es gibt auch spontane Instanzen, die vom Spiel generiert werden. Hier gilt es dann im Team einige Checkpunkte zu erledigen. Allerdings wollte das mir und dem Team, dem ich mich angeschlossen habe, nicht gelingen, das Ziel innerhalb der vorgegebenen Zeit zu erreichen. Der Gegner hatte ein doppelt so hohes Level wie der Gruppendurchschnitt und war zäh wie altes Leder. Es bleibt also nichts anderes übrig, als zu Leveln und an Missionen mangelt es zum Glück nicht.

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Innerhalb der normalen Spielumgebung muss man übrigens nicht fürchten, dass andere Spieler einen mit Blei (oder Plasma) voll pumpen. Auch ist der eigene Loot sicher. Wer sich gerne mit anderen, echten Spielern anlegen möchte, darf sich in die eigens dafür eingerichtete PVP-Area beamen.

So viel zum ersten Eindruck. Destiny hat enorm viel Potential und dieses wird auch schon in der Alpha wunderschön präsentiert. Das Zusammenspiel mit anderen Menschen funktioniert astrein, auch wenn sich bei meinen Testspielen nur maximal 4 andere Leute auf der riesigen Map tummelten. Sind anscheinend noch nicht so viele unterwegs. Die Grafik sieht atemberaubend aus, die Missionen sind alle fair gestrickt und zahlreich (für eine Alpha!), allerdings werfen natürlich die Hauptmissionen und die Story noch einige Fragen auf, die aber im Verlauf und spätestens dann in der finalen Version gelöst werden.

Bis zum nächsten Mal! Ihr habt Fragen und könnt nicht an der Alpha teilnehmen? Dann stellt sie in den Kommentaren.

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Vorbestellen (Kekslink) lohnt sich, denn wer jetzt nicht zögert, erhält einen Zugang zur Beta, die im Juli startet!

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