Dustforce

Die Putzteufel sind wieder da. Nachdem die Dustforce Truppe schon seit einiger Zeit auf dem PC für Sauberkeit sorgt, wischen sie sich nun auch auf der PS3 und PS Vita durch die zahlreichen Level.

Auf den ersten sieht Dustforce wie ein harmloser 2D Plattformer aus: Sehr hübsche, handgezeichnete Grafiken, strukturierter Aufbau und fetzige Musik für die passende Atmosphäre. Anstatt des berühmten Klempners, huscht man in Dustforce — wie der Name schon vermuten lässt — mit 4 ganz unterschiedlich „bewaffneten“ Putzkräften durch die mehr als 50 Level. Jedoch macht einen schon das Hub, der zentrale Ausgangspunkt des Spiels klar, dass es wohl kein gemütlicher Sonntagsspaziergang sein wird, denn um an manche Level-Eingänge überhaupt ranzukommen, bedarf es schon einer ordentlichen Portion Geschick und Fingerakrobatik.

Das ist in den Level im Prinzip nicht anders. Man springt, oder doppelspringt gewagt über Abhänge, oder hoppelt im Zickzackkurs Steilwände hinaus, oder schrubbt kopfüber an der Decke entlang. Ab und an wird der „Flow“ schon mal durch Gegner unterbrochen, die mit Besen oder Staubwedel ordentlich vermöbelt, beziehungsweise gesäubert werden, denn Putzen ist immer noch das Kernelement des Spiels.

Vom Start bis zum Ziel, gilt es möglichst schnell und effizient (also wenig sterben, Passagen möglichst fehlerfrei bestehen…) das Level von Schmutz zu befreien. Je besser man ist, desto mehr Punkte, oder auch silberne und goldene Schlüssel gibt es dann am Levelende nd genau diese Schlüssel werden dringend benötigt, um die höheren Level freizuspielen.

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Das mag sich in der Theorie ganz einfach anhören, aber an einigen Stellen, wenn mal wieder ein gekonnter Doppelsprung, kombiniert mit einer Feindvermöbelungseinlage gefragt ist, bei der man bloß nicht in den bodenlosen Abgrund fallen soll, kann man schon mal verzweifeln. Man spiel es dreimal, zehnmal und irgendwann klappt das dann auch. Manchmal sogar auf Anhieb. Das bedeutet auf der einen Seite natürlich Frust, auf der anderen Seite allerdings wird man mit einem wunderschönen, fluffig-butterweichen Gameplay verwöhnt, solange man sich nicht anstellt, wie der letzte Neandertaler, dem etwas Feingefühl fehlt, denn wirklich unfaire Hürden gibt’s im Spiel eigentlich nicht. Am Ende liegt es eben am eigenen Geschick.

Im Level verteilt finden sich praktisch verteilte Checkpoints, die auch wirklich fair gesetzt wurden. Und hat man endlich das Combo-System drauf, erlebt man eine wunderbare Achterbahnfahrt der Putzgefühle! Vor allem weil man einen Sport daraus macht, das Level immer flüssiger und wie schon oben erwähnt noch effizienter zu absolvieren (zum Wohle des Leaderboards und dem eigenen Ego).

Grafisch mag Dustforce ein wenig an Pixelunk Shooter erinnern: Eine schlichte Grafik, aber ein überzeugend großartiger Stil, der eben das Wesentliche präsentiert, ohne bocklangweilig zu wirken. Und es steckt wahrlich eine enorme Liebe zum Detail im Spiel!

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