Es ist wirklich erstaunlich, welch gute Figur die drei Klassiker in der Sammlung auf der PS Vita machen, wenn man bedenkt, dass sie dann doch schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Allerdings muss man auch sagen, dass schon auf der PS2 die Spiele dank der CelShading-Grafik wirklich gut ausgesehen haben.
…und nicht nur der Grafiküberzug war top, sondern auch die darunter liegenden Animationsmodelle. Es ist wirklich goldig, wie Sly durch die Gegend schleicht, über die Seile tänzelt, oder auch mal kräftig austeilt, wenn sich mal wieder der ein oder andere Gegner in den Weg stellt. Die überarbeitete Grafik ist jetzt gewissermaßen noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
Aufpoliert wurde allerdings wirklich nur die Optik, denn so kleine Fehlerchen, wie wirr gesetzte Kameras, die die Sicht auf das Wesentliche versperren, oder erschweren, sind nach wie vor im Spiel, beziehungsweise „in den drei Spielen“.
Vor elf Jahren (also im Jahre 2003), erblickte der flinke Waschbär das Licht der Welt. Auf dem ersten Blick war Sly Cooper ein 3D Jump’n’Run wie so viele in de Zeit, doch gab es da ein kleines Feature, dass man in dem Genre bisher verglich suchte: Schleichen! Zwar könnt Sly sich mit seinem Stab gegen Feinde zu wehr setzen, doch war generell der Kontakt mit Gegner eher tödlich. So war es ratsam, sich des neuen Features bewusst zu machen und schlich dann auf Samtpfötchen an ihnen vorbei. So ganz so einfach, wie es klingt, war das Spiel aber nicht wirklich. Fallen gab es viele, Items zur Lebensgeneration eher mehr als selten. Manchmal wollte man (oder ich) herzhaft in den Controller beißen und man musste sich ab und an zwingen, weiter zu spielen.
Weiter ging es dann mit Sly 2: Band of Thieves. Hier krempelte man gleich das alte, lineare Gameplay um und baute eine frei begehbare Welt ein. Neu war auch, dass mit nicht nur mit Sly spielen konnte, sondern auch in die Rollen seiner Begleiter, Bentley, die nerdige Schildkröte und Murray, das wehrhafte Nilpferd, schlüpfen durfte. Je nach Charakter gab es auch unterschiedliche Spielweise. Während Murray „der Mann für’s Grobe“ war und im Nu die Feinde im wahrsten Sinne des Wortes platt machte, musste man mit Bentley weitaus vorsichtiger vorgehen. Dafür besaß er eine äusserst mächtige Fernkampfwaffe, mit er er seine Feinde betäuben konnte und so mehr oder weniger stressfrei an den Feinden vorbei kam.
Sly 3: Honor Among Thieves setzte dem noch eins drauf und erweiterte die „Diebesbande“ um noch mehr spielbare Charaktere und auch die Spielwelt wuchs um einiges in die „dritte Dimension“, für noch mehr spielerische Freiheiten und actionreicheres“ Gameplay. Sly Cooper hatte mit seiner guten Mixtur aus Jump’n’Run, Action und Schleicheinlagen definitiv den Thron des Genre erklommen.
…und so ist es kaum ein Wunder, dass diese drei Klassiker noch heute Groß und Klein in den Bann ziehen.
Drei Jahre haben wir warten müssen, dass die Trilogie endlich auch auf der PS Vita verfügbar ist, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt. Man kennt zwar die Titel, spielt sie aber immer wieder gerne und jetzt auch noch unterwegs? Immer her damit, denn die Sly Cooper Spiele gehören definitiv in jede gut sortierte Gamer-Sammlung. Egal auf welcher Plattform. Die ohnehin schon technisch sehr guten Titel aus dem Hause Sucher Punch wurden von Sanzaru Games noch mal richtig gut aufgebrezelt. Ohnehin schon top, waren die deutschen Synchronsprecher, die den Spielen leben eingehaucht haben, denn es gibt wohl nichts schlimmeres, wie an sich gute Charaktere, die dann mit Sprechern belegt werden, die ansonsten nur „ drittklassigen Kellerfilmchen“ ihr Stimmchen verleihen. Lange Rede, gar kein Sinn: Holt euch die Sly Cooper Trilogie, für euch, die Katze, den Nachbarn, wen auch immer: Man muss sie gespielt haben, wenn nicht damals, dann jetzt in HD! Ihr werdet begeistert sein!
Magst du Sly Cooper auf deine Wunschliste setzen?
• PlayStation Vita Wi-Fi + Sly Cooper: Jagd durch die Zeit
• Sly Cooper: Jagd durch die Zeit
Stimme zu! Macht mir sogar noch mehr Spaß als vor 3 Jahren auf der Großen. Danke für den guten Testbericht!