Mit jeder neuen PlayStation Generation gab es auch (mindestens) einen neuen Controller. Noch während zu PlayStation Zeiten gab es schon eine große Evolution, als 3 Jahre nach dem Release der „klassische Controller“ gegen den ersten DualShock Controller mit den 2 Analogsticks und Rumble-Funktion ausgetauscht wurde. Das erste Spiel das davon so richtig profitierte, war Gran Turismo, übrigens mir 10.85 Millionen verkauften Einheiten das meist gekaufte PS1 Spiel.
Der DualShock 2 Controller mit der PlayStation 2 blieb im Prinzip dem Funktionsumfang der ersten Version treu. Lediglich die Schultertasten wurden vergrößert und die Rumble-Funktion wurde um zwei zusätzliche Stufen erweitert. Darüber hinaus gab es zum ersten Mal drucksensitive Tasten. Benutzt wurde dieses Feature aber von kaum einem Spiel.
Erst mit der PS3 gab es wieder einen größeren Evolutionsschritt. Der Sixaxis Controller wurde geboren, zum Release allerdings noch ohne Rumble Funktion. Die gab es erst kurze Zeit später mit dem DualShock 3 Controller. Neu war neben der kabellosen Bauart die Einführung der Bewegungssteuerung mittels der oben genannten Sixaxis Funktion. So wurde es endlich auch möglich, allein durch die Neigung des Controllers ein Fahrzeug zu steuern. Allerdings hielt sich die Begeisterung mangels der Genauigkeit bei manchen Spielen eher in Grenzen.
Die Revolution!
Nach nun 19 Jahren (1994 wurde die PlayStation in Japan veröffentlicht) gibt es mit dem DualShock 4 Controller beinahe ein komplettes Redesign des klassischen PlayStation Controllers. Behutsam passte man die äussere Erscheinung an, verbesserte die Analogsticks und Schultertasten und fügte sogar neue Funktionen (wie etwa ein Touchpad) hinzu. Eine wahre Revolution, als nur eine Evolution!
Nicht, dass es viel an der „haptik“ des DualShock 3 Controllers gab. Er saß, wie auch schon seine Vorgänger, gut in der Hand und alle Funktionen ließen sich allesamt gut mit den Fingern erreichen. Aber der DualShock 4 Controller passt sich um so viel mehr den Patschhändchen an. Durch die beschichtete Unterseite muss man auch keine Angst haben, dass bei all zu hektischen Bewegungen der Controller aus der Hand rutscht.
Alles fest im Griff!
Viel wichtiger sind aber die Knöpfe. Lassen die sich nicht richtig bedienen, nützt auch das schönste Design nichts. Und tatsächlich: Das D-Pad und die Aktionstasten fühlen sich nun noch „wertiger“ an. Da die Tasten nun alle „digital“ sind, ist auch das Reaktionsverhalten um einiges genauer geworden. Gut, das D-Pad war auch auf dem DS3 Controller nicht schlecht, aber nun ist es eben noch ein Ticken besser geworden.
Sehr schön sind aber die neuen Analogsticks die nicht mehr knubbelig sind. Stattdessen bieten sie eine konkave Passform für die Däumchen, was das Spielen so viel angenehmer macht. Aber das beste sind die beiden neuen Schultertasten! Wie oft ist man in all der Hektik bei so manchen Titeln schon von R2 oder L2 abgerutscht? Die Zeiten sind nun vorbei, denn durch die leichte konkave Form, bleiben auch hier die Finger dort, wo sie hingehören! L1 und L2 haben sich hingegen nicht viel weiter verändert. Da gab es aber auch kein Anlass zu. Sie sind nun „halbmondförmig“; dem Design angepasst…
Wo ist der Start-Knopf hin?
Tja, das war’s dann wohl mit dem Start-Knopf. Aber wer hat denn im Startbildschirm auch schon wirklich „Start“ gedrückt, um das Spiel zu… nun… starten, wenn X (oder in manchen Fällen O) den selben Zweck erfüllten? „Start“ heißt nun „Options“ und … Überraschung“ … drückt man drauf, öffnet sich das gewohnte (bzw spielabhängige) Optionsmenü (beziehungsweise erfüllt es den Zweck, den auch schon die Dreiecks-Taste übernommen hatte).
Auch „tschö mit ö“ durfte der Select-Knopf sagen. Stattdessen gibt es nun den Share-Knopf, eine wundervolle Neuerung, mit dem man sein aktuelles Spielgeschehen sofort und ohne Umwege mit der Community teilen darf; egal ob Screenshots oder ganze Videos.
Mal von den „evolutionstechnischen“ Anpassungen, gibt es aber auch wirklich ein brandneues Eingabemedium auf einem DualShock Controller: Das Touchpad! Schon auf der PS Vita profitierten Spiele von dem vorderen und rückwärtigen Touchscreen. Der Finger ist und bleibt eben das natürlichste Eingabemedium. Auch alle Arten der Eingabe, die man von Smartphone her kennt, werden (je nach Spiel) auch unterstützt: Tappen, swipen, draggen oder pinchen (um etwa zu zoomen, was auf der Landkarte von Assassin’s Creed IV unheimlich praktisch ist!).
Ebenso neu ist die „Leuchtleiste“ direkt oberhalb des USB-Ports. Das leuchtende Dingsbums dient nicht nur zur Visualisierung von bestimmen Features von Spielen (in Killzone: Shadow Fall werden durch die verschiedenen Farben die verbleibende Lebensenergie dargestellt), sondern dient auch zur Interaktion mit der PlayStation Kamera, also im Prinzip die Funktion, die man zur Zeiten der PS3 mit PlayStation Move hatte.
Er spricht!
Völlig neu sind auch die Lautsprecher im DS4 Controller. Teilweise werden bestimmte Audio-Feedbacks nicht wie gewohnt über die Lautsprecher ausgegeben, sondern direkt über den kleinen Lautsprecher. So werden zum Beispiel die Audio-Logs in Killzone darüber ausgegeben. Sehr fein, aber nicht unbedingt neu, denn so etwas gab’s auch schon bei der Wii. Trotzdem: Durch den neuen Lautsprecher gewinnen die Spiele (sofern sie dieses Feature benutzen) viel mehr an „Räumlichkeit“.
Neu ist auch die Buchse für euer Headset, dass ihr nun direkt an den DualShock Controller anstöpseln könnt. Mit einem unterstützen Headset könnt ihr nicht nur die Tonausgabe darüber laufen lassen, sondern mittels einem Mikro auch Chats damit bestreiten.
Hörner abgestoßen
Der DualShock 4 Controller ist wirklich ein hübsches Stück Hardware. Insgesamt ergonomischer und auch optisch ansprechender als die Vorgänger. Gab’s „damals“ noch die kleinen Hörnchen, in denen die beiden Schultertasten untergebracht wurden, zeigt sich das Design nun „geschlossener“ und augenschmeichelnder.
Dem DualShock Controller ist der Sprung in die neue Generation erfolgreich gelungen. Neues Design und neue Funktionen, sowie eine rundum verbesserte Haptik. Was will man mehr? Der DualShock Controller an sich gehört ohnehin zu den besten Videospiel-Controllern (mal abgesehen vom klassischen NES Controller)! Freuen wir uns auf viele entspannte Spielesessions! Der ultimative Controller, passend zur ultimativen Spielekonsole!
Kleine Korrektur:
Noch vor dem erstem Dualshock gab es einen anderen Controller.
Den Dual Analog Controller ohne Rumble Funktion.
Interessanter Weise hatten die Sticks die gleiche Form wie der aktuelle Dualshock 4.
Hier der Wiki Link mit Fotos und Infos:
http://en.wikipedia.org/wiki/Dual_Analog_Controller
Auch die Handhabung war durch die längeren „Flügel“ viel besser für nicht-asiatische Zwergenhände.
ich find es gut das er Größer geworden ist. hab immer gedacht zu den mini Ausführungen gesellt sich auch mal ne maxi, aber nun ist ja maxi der Standard =)
wie immer gut geschrieben Pixel, mal so als längst überfälliges lob am Rande 😉