Diktatoren haben es echt nicht leicht. Ständig kritisiert man sie für ihren Job. Dabei haben sie doch nur stehts Gutes im Sinn. Nicht unbedingt, was das Wohl der Bevölkerung des eigenen Landes betrifft. Aber wen juckt das schon. Hauptsache man selbst hat ein gutes Auskommen, denn die eigene Familie muss ja auch ernährt werden.
Da ist es schon beinahe unerhört, dass plötzlich ein Videospielproduzent daher kommt und die Frechheit besitzt, den unbescholtenen Diktator zu kritisieren. Mehr noch: Plötzlich taucht man selbst in einem Videospiel auf, ohne vorher Bescheid zu bekommen und wird dann auch noch als blutrünstiges Monster dargestellt.
Wie muss sich hier nun der arme Ex-Diktators Panamas fühlen. Dieser verklagt nun Activision für „seine Rolle“ in „Call of Duty: Black Ops 2“. Er findet es überhaupt nicht gut, als „Kidnapper, Mörder und Staatsfeind“ betitelt zu werden und verlangt hierfür jetzt Schadensersatz.
Manuel Noriega war von 1983 bis 1989 der freundliche Diktator der Militärdiktatur Panamas. Seine Karriere wurde durch das Einschreiten US amerikanischer Truppen beinahe unsanft beendet und verbringt seither sein Leben in einem Gefängis seines Landes, verbrachte aber auch einige Zeit in den USA und Frankreich hinter Gittern.
Verkehrte Welt? Wie sehr der Herr leidet, kann nicht beurteilt werden. Activision hat sich bisher zur Klage nicht geäußert. Die Frage ist, ob sie das müssen, denn es ist ja nicht so, als ob sie Geschichtsfälschung betrieben hätten. Aber anscheinend lebt Noriega in seiner eigenen kleinen Ex-Diktatorenwelt.